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Honorarberatung – unabhängig und neutral

Wie arbeitet ein Honorarberater konkret ?

Honorarberater bei der Arbeit

Ein Honorarberater arbeitet mit einem klarem Konzept und nach einem strukturierten Beratungsprozess. In der Übersicht der Ablauf der Beratungsschritte.

1. Analyse

– Bestandsaufnahme der persönlichen Situation.

– Aufnahme der Ist-Situation Vermögensstatus/Finanzierungen/Vorsorgeverträge.

– Zielsetzung des Mandanten, Präferenzen.

– Risikobereitschaft und Anlageziele.

– Auswahl des Betreuungskonzepts.

– Umfang der Beratung

2. Planung

– Festlegung der Anlageform/Anlageklassen.

– Auswahl geeigneter Investmentfonds.

– Dimensionierung der Anlagen.

– Panung der zeitlichen Umsetzung.

– Planung von Sparplänen (auf Basis einer Direktbank).

– Erstellung der Unterlagen/Dokumentation.

3. Präsentation

– Einführung in die Anlageklassen.

– Risiko/Rendite-Profile der Anlageklassen.

– Ausführliche Präsentation des Anlagevorschlags.

– Planung der Umsetzung.

4. Umsetzung

– Durchführung der Depoteröffnung.

– Umsetzung des Anlagevorschlags. Durchführung der Transaktionen.

Alternative:

– Umsetzung ohne Honorarberater (durch den Mandanten bei seiner Bank)

5. Überwachung

Mandat: Vermögensbetreuung

– Laufende Kontrolle des Investmentbestands. Risikomanagement.

– Gutschrift aller Bestandsprovisionen auf das Kundenkonto.

– Neuanlage von Liquidität.

– Anlagevorschläge und Weiterleitung der Aufträge an die Depotbank. Depotberichte.

– Variante: Mandant nutzt bestehende Bankverbindung und Berater spiegelt den Bestand in ein Musterdepot.

Eigeninitiative:

– laufende Kontrolle und Überwachung durch den Anleger.

Der Honorar-Finanzanlagenberater erbringt als neutraler Berater, wie ein Rechtsanwalt oder Steuerberater – eine Beratungsleistung. Der Honorar-Finanzanlagenberater lässt sich dabei ausschließlich sein Know-How und seinen Zeitaufwand für die Erbringung der Dienstleistung vom Auftraggeber vergüten.

Das Honorar wird auf Stundenbasis berechnet, unabhängig davon ob es zu einer endgültigen Produktentscheidung kommt. Eine gute Finanzberatung zeichnet sich durch die Unabhängigkeit des Beraters aus. Nur wenn der Berater frei von Vertriebsvorgaben und Interessen Dritter ist, kann er im Interesse des Mandanten beraten.

Sollte auf Wunsch des Mandanten eine Umsetzung einer Anlageempfehlung erfolgen, so werden primär provisionsfreie Produkte eingesetzt.  Sollten Produkte mit Provisionen eioffengelegt und ausgeschüttet.

Im Gegensatz zum Beratungsmodell der Banken und großen Vertriebsgesellschaften finanziert sich der Honorar-Finanzanlagenberater oder Honorberater nicht durch Abschluss- und Bestandsprovisionen. So findet ein echte Beratung im Sinne des Kunden, und kein Produktverkauf statt. Eine Vergütung – gekoppelt an den Produktverkauf – verleitet naturgemäß dazu, Produkte mit hohen Provisionen zu empfehlen, unabhängig vom Leistungsspektrum. Im Bereich der Wertpapierverwaltung besteht die Gefahr, dass Depots grundlos umgeschichtet werden, nur um Abschlussprovisionen zu kassieren.
In Kundendepots liegen oft Finanzprodukte (meist der Konzernschwestern der Banken), die so gestaltet sind, dass weder die Kostenstruktur noch das Risikoprofil des Produktes für den Kunden klar erkennbar sind. Gerade in der Finanzkrise haben viele mit solchen schlechten Anlagen hohe Verluste erlitten und das Vertrauen in ihren Berater verloren. Denn versteckte Kosten sind der Renditekiller Nummer Eins.

Beratungsmodelle-HonorarberatungEine gute Orientierung über die verschiedenen Beratungsmodelle im Vergleich zur Honorarberatung gibt die vom Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz geförderte Website „Wegweiser Finanzberatung“.

Honorarberatung ist günstiger.

Der Kunde ist es gewohnt, von seinem „Bankberater“ scheinbar kostenlos beraten zu werden. Sobald der Kunde sich für ein Anlageprodukt entschieden hat, werden Abschluss- und Bestandsprovisionen gezahlt. Häufig sind diese versteckten Kosten für den Verbraucher so intransparent, dass er sie gar nicht oder zu spät entdeckt.

Honorar-Finanzanlagenberater – Beispiele aus der Beratungspraxis

der günstige Dachfonds
Der „Bankberater“ empfiehlt einem Kunden einen neuen Dachfonds. Er erlässt ihm den Ausgabeaufschlag von 5% und hebt die günstige Managementgebühr von 0,5% pro Jahr hervor. Scheinbar attraktiv. Dieser Dachfonds investiert in andere Fonds mit Kosten von bis zu 1,8% pro Jahr. Und aus diesen Fonds fliessen Bestandsprovisionen, die die Rendite schmälern.
der konservative Immobilienfonds
Eine Kundin entscheidet sich für einen konservativen Immobilienfonds. Der „Bank-Berater“ ordert den Fonds über die Fondsgesellschaft. Es werden 5% Ausgabeaufschlag fällig, die der Rendite von 2 Jahren entsprechen. Die attraktive Ordermöglichkeit über die Börse Hamburg nennt der Berater nicht…
der bequeme Mischfonds
Die Bank empfiehlt einen Mischfonds mit mittlerem Risiko. Kein Ausgabeaufschlag – der Kunde freut sich über vermeintliche Schnäppchen. Allerdings schlagen die laufenden Kosten mit 1,2% zu Buche. Zusätzlich eine erfolgsabhängige Vergütung (Performance-Fee) von 20% oberhalb von 3% Rendite. Liquidität in dem Fonds 15%. Diese Cashquote alleine bringt minus 1,2% Rendite. Anteil konservativer Anleihen mit Renditen von 1% bis zur Endfälligkeit abzgl. Kosten minus 0,2% Rendite. Und wenn der Fonds mal gut läuft, summieren sich laufende Kosten und Performance Fee auf bis zu 3,4%… Siehe auch den Beitrag über den Privatfonds Kontrolliert.

 

 

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